Ich erzähle dir meine Geschichte...

Magaly, wurde mit 11 Jahren schwanger, bei der Geburt ihre Tochter war sie gerade 12 Jahre alt geworden. Sie wurde vom Krankenhaus direkt nach Casa Mantay gebracht. Der Vater der Tochter ist Magaly´s Stiefvater, der sie vergewaltigt hat. Sie wohnte in einem Randbezirk von Cusco. Es gibt 3 jüngere Halbgeschwister, Kinder ihrer Mutter mit dem Stiefvater.

Als sie nach Casa Mantay kam, hatte sie große Angst vor Männern und große Schwierigkeiten sich in die Gemeinschaft einzugliedern. Sie wollte lange Zeit das Haus nicht verlassen. Erst nach einem Jahr war sie bereit mit ihrer Mutter Kontakt zu haben. Der Stiefvater kam ins Gefängnis. Nach einigen Jahren bot ihr der Stiefvater in einem Brief aus dem Gefängnis seine „Freundschaft“ an. Für Magaly eine Katastrophe. Es hat sie in große emotionale Not gestürzt. Zum Glück war sie noch in Casa Mantay, in ihrer „Familie“, wo sie aufgefangen werde konnte.

Während der Pandemiezeit wurde sie 18 Jahre alt und man bot ihr die Stelle der „Im Haus“-wohnenden Erzieherin an, eine Schnittstelle zwischen den jungen Müttern und den professionellen Erziehern und Sozialarbeitern.

Sie hat diese Aufgabe 2 Jahre lang hervorragend gemeistert. Auch ihre kleine Tochter entwickelte sich bestens. Im vergangenen Jahr ist sie ausgezogen, lebt mit ihrem neuen Partner zusammen, arbeitet in einer Restaurantküche. Ihre Tochter lebt vorübergehend bei einer Tante in Quillabamba, 5 Stunden von Cusco entfernt. Sie plant mit ihrem Partner dort hinzuziehen.

Es geht ihr gut.