Lederwerkstatt

Für alleinerziehende Mütter ist es in Peru sehr schwierig eine Arbeit zu finden. Vor allem, wenn das Kind noch nicht in den Kindergarten geht, was in Peru erst ab 3 Jahren möglich ist. So mancher Arbeitgeber erlaubt der Mutter das Kind mitzubringen, oft wird die Not der Mutter ausgenutzt, indem sie im Gegenzug 10 bis 12 Stunden, 6 Tage die Woche zum Mindestlohn arbeiten muss.

Deshalb wurde schon 2001 eine Lederwerkstatt „Taller Mantay“ eingerichtet, die je nach Auftragslage, bis zu 5 Müttern einen Arbeitsplatz bietet.  Die Kinder können weiterhin in Casa Mantay den Tag verbringen.

SILBERWERKSTATT

Im Jahr 2021 wurde dank einer projektbezogenen Spende eine Silberkunsthandwerkstatt eingerichtet. Ein erfahrener Silberschmied, der durch den damals ausbleibenden Tourismus seine Arbeit verloren hatte, bot sich an bis auf weiteres zum Mindestlohn in der Werkstatt zu arbeiten.

Hier finden die jungen Menschen aus Casa Mantay einen Ausbildungsplatz als Silberschmied.

Das außergewöhnliche Schmuckdesign wird von Sergio Velasquez, Gründungsvater von Casa Mantay, entworfen und in der Werkstatt umgesetzt. Kombinationen aus Leder und Silber ergänzen Produkte, die in den Concept Stores verkauft werden.

Die ersten Jahre hat Mantay Peru e.V. die Lohnkosten des Silberschmiedes übernommen. Inzwischen trägt sich dieser Betrieb selbst.

KERAMIKWERKSTATT

Mit Marcelino hat Casa Mantay einen Keramikkünstler gefunden, der mit Freude und Geschick die jungen Menschen an dieses schöne Handwerk heranführt. Sergio Velasquez kreiert auch hier die Entwürfe, z.B. sein berühmter „Volkswaqo!  der in der Keramikwerkstatt hergestellt und verziert wird. Eine junge Mutter, die mit ihrem Kind inzwischen außerhalb des Kinderhauses wohnt, hat bereits ihre Ausbildung abgeschlossen und mit ihrem Talent für Keramikarbeiten hier einen festen Arbeitsplatz gefunden. Die jungen Mütter ebenso wie die fast erwachsenen Kinder der ehemaligen Mütter sind hier als Auszubildende, wie in allen Werkstätten von Mantay, herzlich willkommen.